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DEFA-Indianer in Seattle
Ob man dem DEFA-Indianer Gojko Mitic auf dem Flugplatz in Seattle einen roten Teppich ausgerollt hat, meldet dpa nicht, aber zum Empfang des Wahl-Berliners und langjährigen DEFA-Schauspielers waren echte Indianer erschienen, die ihn mit Trommeln und Gesang begrüßten. Jens Wazel und Sven Hecker, zwei pfiffige Thüringer und Mitic-Fans, haben im US-Bundesstaat Washington ein Festival mit DEFA-Indianerfilmen organisiert. Wazel konnte dazu seine Ortskenntnisse einbringen. Er lebt seit vier Jahren in Seattle, der Großstadt, die nach einem Indianer-Häuptling benannt wurde, arbeitet dort für die Software-Firma Microsoft. Die vier Festspieltage haben er und sein Freund aus eigener Tasche und mit einigen Sponsoren ausgerichtet, und am Wochenende erlebten die DEFA-Filme "Apachen" von Gottfried Kolditz und " Die Söhne der großen Bärin" von Josef Mach ihre amerikanische Uraufführung. Das wird die ehemaligen Mitarbeiter der DEFA freuen. Hat sich das Studio doch in diesen unterhaltsamen Filmen - zwölf entstanden zwischen 1965 und 1983 - um historische Wahrhaftigkeit bemüht. Bei einer Diskussion in Seattle wurde anerkannt, daß es in diesen Filmen nicht den berüchtigten stereotypen "Hollywood-Prärieindianer" gibt und die Kostüme originalgetreu sind. Die Babelsberger DEFA ist zwar plattgemacht, ihre Filme aber leben weiter. Horst Knietzsch |